Voll cool: Skype & Dropbox schmeissen sich an die hippe Jugend ran

Hui, bunti. Bild: Skype.com Blog.
Hui, bunti. Bild: Skype.com Blog.

Die altgedienten Online-Dienste Skype und Dropbox haben sich Neugestaltungen unterzogen, und beide sind miserabel. Nun sind (neudeutsch) Redesigns fast immer mit einem komplett überzogenen (neudeutsch) Backlash verbunden1, der null mit der Gestaltungs-Qualität und alles mit gewohnheitstieriger Irritation zu tun hat.

Hui, bunti. Screenshot: Dropbox.com
Hui, bunti. Screenshot: Dropbox.com

Hier liegt die Sache aber anders: Die alten Säcke wollen hip sein, und vergessen dabei völlig, weshalb2 sie genutzt werden: Gerade wegen der biederen Funktionalität und langweiligen Zuverlässigkeit — die Ödnis ist ihr Kapital.

Skype und Dropbox sind keine Silvesterparty, sondern Stromversorger: Funktioniere und lass mich in Ruhe3.

Aber in einem hilflosen Akt des Ranschmeissens werden Gradienten gezückt, Farbpaletten gesprengt und über Website (Dropbox) bzw. Apps (Skype) gesprenkelt. Es drängt sich die Frage auf, was die Gestalter*innen geraucht haben4.

Runter vom Grass, möchte ich rufen.


  1. Ein typischer „Backlash“: 1. Frevel! Daran werde ich mich nie gewöhnen! 2. Zeit 3. War das mal anders? 
  2. und von wem! 
  3. Einer der wenigen Dienste, die beides gut unter einen Hut kriegen ist der in Gestalter/Künstler-Kreisen beliebte Datei-Transfer-Service WeTransfer, der von Anfang an eine Galerie auf jeder Download-Seite integriert hatte. Markenkern! 
  4. Nicht, weil es hässlich wäre, sondern weil es so offensichtlich unpassend ist.