Fick PEGIDA

Huch! Ist das noch Deutschland hier, rauscht es aufgeregt, und jetzt wird “ernst genommen”, “sehr”. Die Aufmärsche, die Angst, und damit letzten Endes auch die dreist-dummen Thesen über Medien, Asylanten, Muslime.

Dabei wird doch nur gerade in einer bizarren Mischung aus Opfer-Stilisierung, Ignoranz und trotzigem Selbstbewusstsein auf die Strasse getragen, was ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung schon lange denkt[1]. Die sind nicht das, aber auch das Volk, leider.

Trotzdem: Idiotie, so tief sie auch in den Schädeln haust, ist nicht ansteckend. Statt Dikussion zu führen mit und über Menschen die glauben, verhätschelte Luxus-Asylanten äßen deutschen Rentnern den Christstollen weg, sollte spätestens an dieser Stelle das Ernstnehmen eingestellt werden, das adelt diesen Quark doch nur.

Also totschweigen und leise Kotzen?

Ne. “Arsch huh, Zäng ussenander[2] heisst es in Köln, und das ist hübsch derb und fern jeder besorgt-distanzierenden Maybritt-Illner-“Die Menschen da draussen”-Rhetorik.

Sprich: Fick dich, #PEGIDA.

Wir haben keine diffusen Ängste – was ihr fürchtet, leben wir jeden Tag, und es ist gut. Nicht immer optimal, aber oft überraschend, teils sexy, manchmal irritierend, aber nie: so eklig wie eure stumpfen Banner.


  1. Friedrich-Ebert-Stiftung: „Mitte-Studie 2012“  ↩
  2. AG Arsch huh  ↩