Für alle, die sich noch an den triumphalen Mittelfinger von „Nirvana: MTV unplugged“ erinnern, ist das ein Schlag in die Magengrube: Andreas Gabalier, der aussieht wie ein Versicherungsvertreter im Karneval und auch so klingt, darf sein Dirndl-Dödel-Gedudel doch tatsächlich im Rahmen eines „Unplugged“-Konzertes reproduzieren.
Es ist ganz einfach, aber irgendwie schwer zu verkraften: MTV, die Hippness-Schleuder meiner Jugend, ist nicht nur nicht mehr cool, sondern im Gegenteil: eine Arena für ekelhafte Spießigkeit, so eingemuckelt in ihrer jägergezaunten kleinen Welt, dass eine Ballermann-Brille als Rock’n’Roll durchgeht.
Und all das verkörpert niemand besser als das singende Arschgeweih Andreas Gabalier.