Wetten, dass…?

Heute läuft „Wetten, dass…?“ zum letzten Mal, und irgendwie fühlt sich das falsch an. Nicht, dass ich „Wetten, dass…?“ in den letzten 10 Jahren auch nur einmal gesehen hätte, genoß ich doch die Sicherheit, „Wetten, dass…?“ sehen zu können – sollte ich mal das Bedürfnis verspüren.

Es wäre wie immer: strunzdumm bis absurde Wetten, die ganz neue Kategorien der akuten Sinnlosigkeit erschliessen, deutsche „Stars“ wie Veronica Ferres und Peter Maffay, die neue Schmock-Filme bzw. Schmock-Rock feilbieten, eine Handvoll irritierte Hollywood-Schauspieler, die stets „noch einen Flieger bekommen müssen und deshalb leider früher…“, und „Komiker“ vom Schlage Mario Barths, die sich Hihi-Hoho durch abgestandene Geschlechter-Klischees haspeln.

Das ist/war die größte deutsche Show, angeknipste Lockerheit in leicht muffigen Kulissen.

Und ich schau‘ sie heute wieder nicht, aber ich vermisse schon jetzt die Möglichkeit, sie irgendwann doch sehen zu können – früher oder später wird mich der nostalgische Schleier so weit umnachten, dass ich das ganze debile Spektakel ganz un-ironisch einfach sehen will. So wie früher. Wetten?

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