Die Platten des Jahres

Die 15 tollsten Platten 2014.

15. The Notwist – „Close to the Glass“

Die Institution aus Bayern produziert eine neue, feine Platte, die aber leider schon wieder nicht „NEON GOLDEN“ (2002) ist.


14. Sylvan Esso – „Sylvan Esso“

Charmanter, nicht zu aufdringlicher Indie-Tronic mit einer handvoll toller Ideen.


13. Pharell Williams – „G I R L“

Zitatesammlung Funk/Soul/R&B. Trotzdem (deshalb?) ein großer Spass. Zum vorglühen fantastisch. Und Hüte hört man ja nicht.


12. Hozier – „Hozier“

„Take me to church“ hat´s ja sogar in die Charts geschafft, zum Glück. Ganze Platte herzblutig-schattiger Rock.


11. Azealia Banks – „Broke with expensive Taste“

Talent, Bitch! So kann R&B heutzutage klingen, wenn er aufrichtig und mit einer gehörigen Portion Rotz betrieben wird.


Do they know it´s Christmas

Jawohl, im Jahr 2014 wird ein Lied über „die“ hilflosen Afrikaner eingespielt, die vor lauter Ebola-Elend gar nicht mitbekommen, dass es Weihnachtszeit ist. Also schulterklopft und knödelt sich das Dümmste der hiesigen Musiklandschaft1 durch die deutsche Version eines Liedes, das schon vor 30 Jahren2 nur eines war:
paternalistische Scheisse im Sülzmantel.


  1. Schade: Die von mir sehr geschätzten Marteria, Thees Uhlmann, Joy Denalane und Jan Delay hab ich wohl leider über schätzt. 
  2. Band Aid 1984 auf Youtube 

YOU´RE DEAD!

YOU´RE DEAD

Nach der wunderbar warmen, beständig splitternden Muschel „Until The Quiet Comes“1 folgt der kalkulierte kalte Hirnfick: Hipster-Jazz aufs Nervigste. Da wird gerappt, da wird gedudelt, aber keine gute Idee weit und breit.


  1. Hör dies, Welt. 

Hozier

Dachte nicht, dass mich eine milde pathetische Gitarrenplatte gerade so begeistern kann. Aber, Hui, hier ist Hozier und sein selbstbetiteltes Debüt.

Schattiger Blues-Rock irgendwo zwischen Jeff Buckley und den Black Keys.

Hören/kaufen: Spotify, iTunes

Stuff To Do Stuff To

Beats to think to

Fantastisch, Spotify Deutschland. Wie jeder weiss: Mit Bums drunter denkt sich´s besser.

Ich hätte da auch noch paar Vorschläge:

  1. Illnesses To Dance To
  2. Tornados To Knit To
  3. Apostrophes To Masturbate To

Helene Fischer

Helene Fischer

Helene Fischer ist ein makelfrei gestyltes, glitzerndes Musik-Produkt: Talent, konkurrenzlose Oberfläche & aseptische Perfektion.

Helene Fischer ist die deutsche Beyoncé, und dass Deutschland lieber kitschigen Schmock-Schlager1 als sex-geladenen R&B2 hört, ist traurig, aber nicht Helenes Schuld. Die gibt ihr Bestes, und genau das verdienen wir wohl.

Westernhagen

Marius Müller-Westernhagen befüllt seine Platten mit exakt zwei Sorten Songs:
1. Dumpf gegröhlte Fick-und-Sauf-Lieder („Sexy“, „Johnny W.“, „Fertig“) und
2. schwerem Sentiment („Frei-hahahaheiiiiit“, „Wieder hier“, „Lass uns leben“).

Ersteres ist teils sehr toll, letzteres: pathetische Unerträglichkeit.
Die (nun nicht mehr ganz so) neue Single ist, nun, lausche selbst: sehr toll.

Sisyphus

„Sisyphus is Serengeti, Son Lux, and Sufjan Stevens“.

Also ein Rapper1, Elektro-Popper2 und Folkpop-Barde3 – Und genau so klingt´s auch. Fein balancierte Zwitterwesen aus Hip Hop und Indie, leider nicht durchgängig so inspiriert wie der famose Vorbote “Rhythm of Devotion”.

Hören/kaufen:
iTunes, Spotify