Netflix-MARVEL präsentiert: die Netflix-MARVEL Superhelden Serien

Unschöne Zusammenstellung via Netflix
Unschöne Zusammenstellung via Netflix

Netflix ist sichtlich stolz auf seine 4(!) Superhelden-Serien basierend auf Charakteren des US-amerikanischen Marvel-Comic-Verlages. Bald1 erscheint nun mit „Netflix MARVEL´s The Defenders (An Original Netflix Series)“ eine sogenannte „Crossover“-Reihe, bei der alle Held*innen vereint gegen diverses Böses kämpfen.

Unterziehen wir also vorher „Netflix MARVEL´s Daredevil“, „Netflix MARVEL´s Jessica Jones“, Netflix MARVEL´s Luke Cage“ und „Netflix MARVEL´s Iron Fist“ einer Einordnung von Banane bis sehenswert.

Iron Fist

Ein Weissbrot im Dojo: Die Kampf-Choreografie ist verdammt öde, und es ist bezeichnend, dass der blasse Hauptdarsteller immer wieder und zunehmend hilflos betonen muss, dass er die „unsterbliche eiserne Faust“ ist. Jammerlappigst, Abgebrochen.

Luke Cage

„Luke Cage“ hat den mit Abstand den besten Soundtrack2 und in Mike Colter den charismatischsten Hauptdarsteller. Aber es geht nicht recht voran im Kampf um Harlem, der wenig agile Held3 bewegt sich durch eine wenig agile Geschichte: Abgebrochen.

Daredevil

„Daredevil“ war der Auftakt und so ein Erfolg, dass Netflix im Anschluss fleissig weiter produzierte: Ensemble, Inszenierung und Story sind kompetent, Vincent D’Onofrio gibt einen superben Bösewicht und die Macher wissen, wie sie Martial-Arts mit einem TV-Budget effektiv inszenieren4. Bei Staffel 2 verlieren sie aber den Faden, es wird konfus und öde. Tip: nach „Punisher“-Abgang abschalten.

Jessica Jones

„Ah… Jessica“

Superhelden-Serien und Filme haben ein Problem: je beeindruckender die Kräfte der Superhelden und -Bösewichte sind, desto über- und unmenschlicher, und damit: ferner sind sie uns auch.

Der Jessica Jones-Bösewicht Killgrave5 hat nur eine einzige Macht: Die der Sprache. Er formuliert etwas, Menschen gehorchen. Wir kennen das als Charme, Macht der Überzeugung. Nur, dass er nicht überzeugen muss, sondern einfach seinen Mund öffnen. Und das macht ihn zu einem ziemlich ultimativen Bösewicht: Eigentlich hat er ja die totale Kontrolle, aber es gibt logische Wege, um ihn zu besiegen6.

Und es führt im Laufe der ersten Staffel von „Jessica Jones“ zu zahlreichen elektrischen Szenen, in denen sich die Schauspieler David Tennant und Kristen Ritter genussvoll gegenseitig an die Wand spielen.


  1. Deutschlandstart: 18. August 2017. Siehe Marvel’s The Defenders: Trailer und Start der Netflix-Serie – GIGA 
  2. Funk, Hiphop, Soul: Spotify – Luke Cage Soundtrack – Marvel Netflix 
  3. Er ist nun mal unverwundbar und kann vieles aussitzen. 
  4. Marvel’s Daredevil | Hallway Fight Scene [HD] | Netflix – YouTube 
  5. Bescheuert, ich weiss 
  6. Maul stopfen.